Das Dorf Aurich hat wieder das beliebte Kelterfest. Es wurde nun erstmalig in Zusammenarbeit zweier Auricher Vereine organisiert. Am Samstagabend, 5. Oktober, übernahm die Männertruppe des neu gegründeten Kulturvereins Kuh & Adler die Bewirtung. Davor wurden unter Anleitung von Susanne Schweikle leckere Zwiebel- und Kartoffelkuchen sowie Holzofenbrot gebacken. Auch Sauerkraut mit Salzfleisch und Käsewürfel wurde angeboten. Abends gab es musikalische Unterhaltung durch die Vaihinger Combo Walter Max und Umberto Izzia mit flotten und bekannten Melodien. Und so wurde mitgesungen und gefeiert in der herbstlich dekorierten, gemütlichen Kelter.
Gute Musik mit Walter Max und Umberto
Am Sonntag, 6. Oktober, startete der Gesangverein mit einem Weißwurstfrühstück, später Kaffee und selbst gebackene Kuchen, die alle sehr schnell ausverkauft waren. Natürlich gab es auch Auftritte der beiden Chöre von Eintracht Aurich. Zunächst sangen die Singschnecken herbstliche Lieder unter der Leitung von Sabrina Keller, begleitet von Uli Wunsch am Klavier. Auch der moderne Chor Mixed Generations trat mit fünf neuen Songs auf die Kelterbühne.
Das Kelterfest wurde an beiden Tagen vor allem von den Aurichern sehr gut angenommen und hat zum Zusammenhalt und zur Begegnung ganz sicher beigetragen. Die Organisatoren bedanken sich bei allen Besuchern, den Helfern, für die Kuchenspenden und die Spende des Feuerholzes für das Backhäusle. Alle Lebensmittel und Getränke wurden ausschließlich durch regionale Anbieter geliefert. Das gut besuchte Kelterfest soll nun wieder jedes Jahr im Oktober stattfinden. Da sind sich alle einig.
Die Singschnecken treten auf, Leitung Sabrina Keller
Kunterbunt – Musical mit den Auricher Singschnecken
Es ist wieder soweit, nach langer Zeit treten die Auricher Singschnecken wieder auf und dieses Mal wird es kunterbunt. Am Samstag, 4. Mai 2024 um 17.00 Uhr und am Sonntag, 5. Mai 2024 um 15.00 Uhr führen die Singschnecken und Mini-Singschnecken des Gesangverein Eintracht Aurich das Musical „Kunterbunt“ auf. Die Veranstaltungen finden in der historischen Kelter in Aurich, Hirsauer Straße, statt. Sabrina Keller und Susanne Kilpper übernehmen die Leitung.
Im Lande Kunterbunt regiert ein König über sein Volk, das aus vielen Farben besteht. Der Regenbogen in Kunterbunt kann allerdings nur existieren, weil die Farben in Kunterbunt alle leuchten. Eines Tages möchten aber nur noch drei Farben im Wechsel den Tag bestimmen. So verliert das Volk in Kunterbunt langsam seine Farben und der Regenbogen beginnt zu verblassen. Können die Bewohner von Kunterbunt und der König die komplette Katastrophe verhindern?
Wir hoffen es und freuen uns auf viele kleine und große Gäste in der Kelter. Der Eintritt ist frei – Spenden erbeten.
Der Weihnachtsmarkt in Aurich zieht trotz Nieselregen das Publikum an. Musikalische Eröffnung durch Schüler und Singschnecken.
Weihnachtsmarkt Aurich Eröffnung Schule Singschnecken.
Aurich. Schlechtes Wetter hält die Auricher nicht vom geselligen Beisammensein ab. Das hat sich einmal mehr am Samstag beim kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt an der Schule gezeigt. Pünktlich zur offiziellen Eröffnung setzte der Nieselregen ein, aber das Publikum harrte aus. Kein Wunder, schließlich zeigte nach der Begrüßung von Ortsvorsteherin Helga Eberle der Nachwuchs sein Können: Grundschüler und die Singschnecken des Gesangvereines Eintracht Aurich sorgten mit ihren Liedern für weihnachtliche Stimmung. Das freute auch Oberbürgermeister Uwe Skrzypek, der auf dem Weihnachtsmarkt vorbeischaute und gespannt auf die Auricher Spezialitäten war. Die Standbetreiber warteten mit Weihnachtsdeko, Büchern, Honig, Süßem, Deftigem und Gebackenem auf. Der Glühwein durfte da natürlich nicht fehlen. Das Organisationsteam um Michael Bauz hatte zudem eine Märchenerzählerin engagiert.
Die Auricher Singschnecken unter der Leitung von Susanne Kilpper begeistern am Wochenende zweimal das Publikum in der Kelter
Aurich. „Die Seefahrt nach Rio“ – manch einer der Zuschauer erinnerte sich an das Singspiel von Heinz Geese mit launigen Versen aus der Feder von James Krüss und wunderte sich überrascht, was daraus geworden ist. „Alles andere, hört Ihr nun, hat mit dem Original nix mehr zu tun. Damit müsst ihr alle leben, Susanne war’s – so ist sie eben“, brachte es Sprecher Jörg Wiedersich gleich in seiner Einleitung auf den Punkt. Gemeint war Regisseurin Susanne Kilpper, die den Klassiker für die Auricher Singschnecken adaptiert hatte: humorvoll, schelmisch und immer mit einer Handbreit Verschmitztheit unterm Kiel. Nur der rote Faden war geblieben.
„Tolle Lotte“ hieß das Schiff, mit dem sich die Auricher Singschnecken – 50 Jungs und Mädchen im Kindergarten- und Grundschulalter – auf den Weg zu ihrem Traumziel Rio aufmachten. In seemännischem Look navigierten sie melodisch ihr Boot. Ihre Reise führte sie von Aurichtal über die Insel Witschi-Watschi-Wu (ein Schelm, wer dabei an die Südsee-Paradiese Fidschi und Vanuatu dachte) und Hawaii an den Zuckerhut, wo sie schließlich vor Anker gingen. Auf dem Weg dorthin erlebten sie so einige Abenteuer. Sie entdeckten einsame Eilande, bezwangen gewaltige Orkane, mussten mit zunehmendem Heimweh kämpfen – und zu Tschaikowskys russischem Tanz das Deck schrubben.
Finessenreich setzte Susanne Kilpper das Singspiel in Szene. Mit selbstgebastelten Windeffekten aus Pappscheiben, die dem Publikum fast täuschend echt den tobenden Sturm auf hoher See suggerierten und Regenmachern, die den Niederschlag live auf die Bühne brachten, verliehen die Kinder dem Stück seinen besonderen Charakter. Wogende Wellen? Kein Problem, wenn eine zündende Idee vorhanden ist: Die kleinen Akteure schlüpften unter ein blaues Tuch und bewegten sich wie der Ozean. Erleben mit allen Sinnen – das Motto der Regisseurin manifestierte sich auf unterschiedlichste Weise. Hoch konzentriert und dabei herrlich unbefangen gingen ihre Eleven zu Werke, manche stellten sich dichterisch vor: „Als Fahne dient der alte Teppich – ich bin Matrose Moritz Hettich.“ Fast greifbar war die unverkrampfte Freude der Kinder am Schauspielern zu spüren, leidenschaftlich-unerschrocken waren sie bei der Sache. Susanne Kilpper bietet ihnen jedes Jahr aufs Neue ein Forum, in dem sie ihr Talent zeigen können. „Mitunter werden verborgene Seiten hervorgelockt“, berichtete die Regisseurin, Choreografin und Drehbuchschreiberin in Personalunion. Musikerziehung ist für sie eine Kombination aus Schauspiel, Musik und Bewegung – ein Spiel, das ein freies Tun ermöglicht. „Sie haben gegenüber der schon sehr gelungenen Generalprobe nochmal eine Schippe drauf gelegt“, verriet Kilpper schmunzelnd am Rande der Veranstaltung.
Die Band um Thorsten Waibel (Klavier), Nils Mahler (Cachon), Hannah Franke (Oboe), Miriam Engelhardt (Querflöte) und Sigfried Wichtner an der Gitarre fanden stets den guten Ton für die richtige musikalische Untermalung. Pietro Runchina sorgte für den stimmigen Klang und die passenden Lichteffekte.
Auch das Publikum wurde Teil der Aufführung. Für das trauererfüllte Winken beim Ablegen der „Tollen Lotte“ verteilten die Kinder Papiertaschentücher. Bei der Schiffstaufe benetzte die kleine Namensgeberin mit Unterstützung von Susanne Kilpper die Zuschauer in den ersten Reihen mit feinem Regen aus der Wassersprühflasche. Am Ende wurden nochmals die Tücher gezückt, als „Lottchen“ den Heimathafen erreichte. Das Heimweh war verschwunden, denn trotz aller Abenteuer und Erlebnisse kamen die jungen Seeleute zu dem Schluss: Am schönsten ist’s zu Haus im Aurichtal. Kein Wunder, denn genau dort, in der Kelter, genossen sie ihren Erfolg – gefeiert vom begeisterten Publikum.
Für den perfekten Ausklang sorgten die Eltern mit Kaffee und einer Auswahl selbstgebackener Kuchen, die den Gaumen schon beim Anblick in vorfreudige Genuss-Stimmung versetzte.